Pilotprojekt „Junge Visionäre – Deine Zukunft beginnt jetzt“ 

  • von

Heute (19.11.) fand in Gelsenkirchen ein Pressetermin statt, der das deutschlandweit einzigartige Pilotprojekt „Junge Visionäre – Deine Zukunft beginnt jetzt“ vorstellte. Seit acht Monaten begleitet dieses ambitionierte Programm eine Schulklasse der Sekundarschule Hassel bereits ab der 5. Klasse und setzt damit neue Maßstäbe in der frühen Berufsorientierung.

Ein innovatives Modellprojekt für die Zukunft

Träger des Projekts sind die Stadt Gelsenkirchen, die Agentur für Arbeit Gelsenkirchen sowie der Arbeitgeberverband „Gelsenkirchen Metall“. Die Durchführung liegt in den Händen der Gelsenkirchener Stiftung Pro Ausbildung. Gemeinsam verfolgen sie ein zukunftsweisendes Ziel: Kinder und Jugendliche sollen schon frühzeitig ihre individuellen Talente und Stärken entdecken und auf spielerische Weise mit der Arbeitswelt vertraut gemacht werden.

Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen, die Berufsvorbereitung meist erst ab der 8. Klasse anbieten, setzt „Junge Visionäre“ bewusst früher an. Bereits ab der 5. Klasse erhalten die Schülerinnen und Schüler praxisnahe Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder. Das Programm bietet ihnen altersgerechte Möglichkeiten, Interessen auszuloten, neue Perspektiven zu gewinnen und ihre Potenziale zu entfalten.

Perspektivenvielfalt und praxisnahe Förderung

Das Projekt ermöglicht es den Jugendlichen, ihre berufliche Zukunft aktiv mitzugestalten. Mit Unterstützung von engagierten Begleiterinnen und Begleitern entwickeln die Teilnehmenden Selbstvertrauen und eine klarere Vorstellung von ihren Berufswünschen. Dabei wird nicht nur die individuelle Entwicklung gefördert, sondern auch ein Beitrag zur Bildungs- und Arbeitsmarktlandschaft in Gelsenkirchen geleistet.

Stimmen zum Projekt

Beim heutigen Pressetermin lobten Vertreterinnen und Vertreter der Projektträger die bisherige Entwicklung von„Junge Visionäre“. „Wir schaffen hier Möglichkeitsräume, die es so bisher nicht gab. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie vielfältig ihre beruflichen Chancen sind“, betonte ein Sprecher der Stiftung Pro Ausbildung. Auch die Stadt Gelsenkirchen sieht in dem Projekt eine Bereicherung: „Das ist ein Meilenstein in der Bildungsarbeit, der die Region nachhaltig stärken wird.“

Weichenstellung für die Zukunft

„Junge Visionäre“ zeigt, dass frühzeitige und gezielte Förderung nicht nur positive Effekte auf die individuelle Entwicklung junger Menschen hat, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten kann. Die innovative Herangehensweise macht das Projekt zu einem Modell, das überregional Schule machen könnte.

Die anwesenden Gäste des Termins, darunter lokale Entscheidungsträger, Vertreter der Bildungseinrichtungen und der Arbeitswelt, zeigten sich beeindruckt von der Vision und den bisherigen Erfolgen des Projekts. „Junge Visionäre“ ist nicht nur ein Vorzeigeprojekt für Gelsenkirchen, sondern ein leuchtendes Beispiel für eine moderne und zukunftsgerichtete Bildungspolitik.

Zitate

„Mit den ‚Jungen Visionären‘ haben wir ein Projekt ins Leben gerufen, das jungen Menschen ermöglicht, sich von der Klasse 5 bis zum Schulabschluss kontinuierlich mit den eigenen Stärken und Potenzialen auseinander-zusetzen. Das spielerische und auf Langfristigkeit ausgerichtete Konzept  unterstützt die Schülerinnen und Schüler dabei, regelmäßig mit dem Thema der eigenen Interessen und Fähigkeiten in Verbindung mit den Möglichkeiten in der Arbeitswelt und den verschiedenen Berufsbildern in Berührung zu kommen und über mehrere Jahre mit Unterstützung die eigene Vorstellung dazu reifen zu lassen, wie ein Anschluss an die eigene Schullaufbahn gestaltet werden kann. Die Motivation und bereits die bisherige Entwicklung der Schülerinnen und Schüler während der vergangenen neun Monate hat bereits gezeigt, dass dies ein sinnvoller und erfolgversprechender Weg sein kann, einen Schulabschluss und eine tragfähige Anschlussoption zu erarbeiten und letztlich Jugendarbeitslosigkeit zu senken.“ Statement Annette Höltermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen

„Wir sind stolz und dankbar, die Initiative Junge Visionäre in Gelsenkirchen zu haben – ein einzigartiges Projekt in Deutschland, das unserer Stadt neue Perspektiven eröffnet. Die ersten erfolgreichen Monate zeigen eindrucksvoll, wie sehr diese Initiative unserer Gemeinschaft guttut. Besonders erfreulich ist die Begeisterung und Offenheit der Kinder sowie das engagierte Wirken der Begleiterinnen und Begleiter, die diesen Erfolg erst möglich machen. Für eine nachhaltige Zukunft ist es zudem entscheidend, dass die Jugendlichen frühzeitig an ihren Berufswunsch und die Ausbildung herangeführt werden, um ihre Potentiale gezielt zu fördern und langfristige Perspektiven zu schaffen.“ Andrea Henze, Stadträtin, Vorstand für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz

„Die Initiative Junge Visionäre ist ein wertvoller Impuls für Gelsenkirchen und ein hervorragendes Beispiel fürzukunftsorientierte Bildungsarbeit. Der aktuelle Ansatz , Berufsorientierung erst ist den Klassen 8 und 9 beginnen zu lassen, ist spät. Die Berufsbilder bei den Kindern entwickeln sich viel früher. Deswegen beginnen wir schon systematisch in  der Klasse 5. Aus Sicht der Betriebe sehen wir darin nicht nur eine Förderung kreativer und offener Denkanstöße bei den jungen Menschen, sondern auch einen wichtigen Schritt, um den Nachwuchs für die Herausforderungen und Chancen der Arbeitswelt frühzeitig zu sensibilisieren. Diese Initiative verbindet Bildung und Praxis frühzeitig  auf eine inspirierende Weise und stärkt langfristig das Fundament unserer regionalen Wirtschaft.“ Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe

„Viele Schülerinnen und Schüler können sich wieder für eine berufliche Ausbildung begeistern. Das haben wir in diesem Jahr mit steigenden Zahlen von Bewerberinnen und Bewerbern beobachtet. Das ist eine schöne Nachricht, über die ich mich freue. Wir sehen andererseits schon seit Jahren: Viele dieser jungen Menschen machen sich falsche Vorstellungen von Berufen und den Anforderungen. Deshalb war NRW schon Vorreiter mit der Berufsorientierung ab Klasse 8. Mit den Jungen Visionären gehen wir nun probeweise einen Schritt weiter. Dabei geht es darum, ganz jungen Menschen möglichst viele Begegnungen mit Berufs- und Tätigkeitsfeldern zu bieten. Für sie ist das die Chance, systematisch viel über sich selbst zu lernen, über ihre individuellen Möglichkeiten und Interessen, die Chance, ihre Talente und Stärken weiterzuentwickeln und auch Perspektiven zu entdecken, wie sie diese erfolgreich beruflich einbringen können. Die ersten Erfahrungen der Initiative und die positive Resonanz zeigen, dass diese systematische und langfristige, spielerische Erkundung von Berufswelten ein guter Ansatz sein kann, junge Menschen zu fördern und konkrete Perspektiven als Fachkraft aufzuzeigen, wie sie in NRW dringend gebraucht werden.“ Roland Schüßler, Vorsitzender Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen